Dienstag, den 23. August 2005 - Anreise Unser Flugzeug
(von German Wings) startete um
6:50 Uhr in Stuttgart und landete um 7:55 Uhr auf dem Flughafen
Berlin-Schönefeld. Der Bus von
Pussack-Reisen (Reiseservice Bittermann) verspätete sich etwas und
fuhr um 12 Uhr in Schönefeld wieder ab. Unser Fahrer war Ewald Salewski. Um 22:30 Uhr gab es noch ein warmes Abendessen im
Hotel. Um Mitternacht gingen wir aufs Zimmer. Mittwoch,
den 24. August 2005 - Fahrt in die Heimatdörfer Nach
dem Frühstück machten wir zuerst eine Stadtrundfahrt durch Ilawa. Unser Reiseleiter war Joachim
Salewski. Nach
der Stadtrundfahrt fuhren wir in Richtung Winkelsdorf. Die Schule ist leider
abgebrannt, aber das Gasthaus Paul Soldat steht noch. Dann ging es weiter nach Karrasch. Der
Karrasch-See ist ein Naturschutzgebiet und wächst allmählich zu.
Wildschweine richten großen Schaden an. In Schönerswalde (ehemals deutsch-polnische Grenze) steht
noch das Zollhaus. Anschließend kamen wir nach Klein Radem, dem
Heimatort von Joachim Salewski und nach Schönberg (Szymbark). Die
Ruine der Ordensburg Schönberg (90 x 90 m) mit ihren gewaltigen Mauern, beeindruckte mich sehr.
Links ist der Polentz-Saalbau zu sehen. Das wuchtige Tor war leider verriegelt. Nachdem ich eine Weile
daran rüttelte, öffnete ein zahnloser
77-jähriger Ukrainer, der in der Ruine in einem Bretterverschlag haust
und ließ uns herein.
Im 2. WK war er deutscher Kriegsgefangener
und kämpfte später in der ukrainischen Untergrundarmee. Auf diesem Foto sieht man die Brücke, den einzigen
Zugang zur Burg und rechts den Storchenturm. In der ehemaligen Kapelle, von der noch das
Deckengewölbe zu erkennen ist, war vor dem Krieg eine
Amtsstube eingerichtet. Von Herrn Salewski erfuhren wir, dass man in den 80er Jahren
angefangen hatte, dass Schloss wieder aufzubauen. Das Fundament, 2
Türme und die Auffahrt wurden damals renoviert. Im Schloss sollte eine
Schule für musikbegabte blinde Kinder untergebracht werden. Wegen
finanzieller Probleme ist das
Projekt gescheitert, das sogar von der Unesco unterstützt worden ist.
Die Baumaschinen wurden später gestohlen. Danach fuhren wir
am ehemaligen Schloss Bellschwitz vorbei und weiter nach Rosenberg. Wir hielten
in
Rosenberg an, um Kleider in ein Kinderheim zu bringen und fuhren dann
weiter. Über Rosenau
fuhren wir weiter
nach Finckenstein. Dort machten wir einen kurzen Fotostop. Man kann die Schlossruine leider nur von weitem
anschauen, weil sie wegen Einsturzgefahr weitläufig abgesperrt wurde. Albrecht Conrad Graf Finck von Finckenstein erbaute das
Schloss in der Zeit von 1716-1720. 1945 wurde es von den Russen
eingeäschert. Es stehen aber
noch mehrere Nebengebäude, die einen gepflegten Eindruck machen. Das Schloss
gehörte vor einigen Jahren einem Deutschen und einem Polen. Sie gründeten eine GmbH
und wollten es wieder aufbauen. Beide starben in der Zwischenzeit und jetzt gehören der Schlossplatz und die Ställe einem
Sohn des Polen. Die Pfosten am Tor sind erneuert worden und auf der
rechten Seite wurde eine napoleonische Gedenktafel angebracht. Sie
erinnert daran, dass Napoleon 1807 einige Zeit auf Schloss Finckenstein
verbrachte. Dieses
Foto wurde durch die Gitterstäbe hindurch fotografiert Am
Finckenstein'schen Friedhof vorbei fuhren wir über Brunau, am Burgalsee
und am Zuweisersee entlang, nach Riesenburg. Die Zuckerfabrik
gibt es nicht mehr. Aus der Nervenheilanstalt im Doktorwäldchen wurde
später eine Lungenheilanstalt. Jetzt wird es als ein normales
Krankenhaus genutzt.
In Riesenburg wurde beim Marktplatz Mittagspause gemacht.
Es gab
Filetspitzen im Darm (Bockwurst) mit Brot oder Milchreis mit Zimt und
Zucker, Kaffee, Capuccino und kalte Getränke. Am Ufer des Geserichsees sahen wir das ehemalige
Lyceum, das auch heute
noch als Schule genutzt wird und gingen zu unserem Hotel zurück. |
20.09.05 -a-