Auf der Suche nach meinen Vorfahren und
was der Name "T e m p l i n" bedeutet
Seit
mehreren Jahren war ich auf der Suche nach dem Ursprung unseres
Familiennamens Templin und fand ihn. Da gerade in Ost- und
Westpreußen, vor allen Dingen im Weichselbogen viele Templins ihr zu
Hause hatten, war es für mich von besonderem Reiz Nachforschungen über
unsere Herkunft anzustellen. Immer wieder war ich festgefahren. Ich
forschte bei heraldischen Vereinen. Doch immer gab man mir die Auskunft,
dass anfangs des Jahrhunderts sehr viele Wappen aus dem heraldischen
Register gestrichen wurden, denn Wappen müssen nach einer gewissen Zeit
erneuert werden. So zeichnete ich unseren Stammbaum und schmückte ihn
mit dem Wappen der Stadt Templin in Brandenburg. - Überraschend
kam ich plötzlich weiter. Die Nachforschungen haben ergeben, dass der
Name Templin charakteristischen Ursprungs ist und dass er aus der
englischen Sprache abgeleitet wurde, und mit dem Wort "temple"
dieses Landes, zu deutsch Tempel, einer gottgeweihten Stätte, den
Eigenschaften einer heiligen Person stammt. Jedoch kann der Name auch
aus einer ähnlichen Quelle stammen.
Bei der Belagerung von Acco im
Jahre 1190 wurde von Bürgern aus Deutschland ein Spital für erkrankte
oder verwundete Kreuzfahrer errichtet und dafür ein Templerorden
geschaffen, den der Ritterorden nach Deutschland mitbrachte. Diese Leute
nannten sich Templer oder Tempelbrüder. Es war ein geistlicher Orden
(weiße Mantel mit rotem Kreuz).
Ab dem 12. Jahrhundert war der
Gebrauch eines 2. Namens verbreitet, vorher hatte jeder nur einen Namen.
Es haben sich viele Namen, genau wie bei unserer Heimatstadt Dt. Eylau,
laufend verändert. Man hat festgestellt, dass von dem Namen Templin
mehrere Variationen existieren. Einige davon sind Tempel, Tempeler,
Temple und Temblin. Da der alte Familienname Templin prozentual selten
im allgemeinen Namensverzeichnis vertreten ist, so können diese Namen
zu unserer Verwandtschaft gehören. Durch hunderte von Jahren wechselten
viele Familien ihren Wohnsitz und änderten dabei auch die Schreibweise
ihres Familiennamens. In vielen Fällen wurden Buchstaben weggelassen
oder hinzugefügt, z.B. ein "y" wurde ein "i". Man
passte sich der Schreibweise und den Eigenarten des Landes in dem man
wohnte, an. Erstaunt war ich, als ich im Weltbuch der Templins aus den
U.S.A. auch das Familienwappen fand. Ein Wappen aus dem Mittelalter, so
wie die Ritter und Knappen es stolz zur Schlacht und Turnieren trugen.
Ich fand heraus, dass nicht nur der Adel ein Wappen führte.
Das
Familienwappen der Templins, das hier abgebildete ist, ist aus der
heraldischen Sprache in die heutige Zeit übersetzt. Schildbeschreibung:
"Silber, von einem blauen Kreuz in 4 Rechtecke geteilt. Im ersten
und vierten Viertel eine naturfarbene Taube. Das zweite und dritte
Viertel ist von einem engl. Abzeichen (Gekrönte Rose)
eingenommen.
Unsere
Vorfahren, die wahrscheinlich aus der Mark Brandenburg kommend und sich
im großen Weichselbogen ansiedelten, machten die große Auswanderung im
vorigen Jahrhundert mit. Es gibt heut noch die Verschiffungslisten in
die U.S.A. Hier eine kleine Aufstellung der Templinfamilien in der
ganzen Welt:
Deutschland ca. 560 Familien U.S.A.
ca. 1650 Familien Kanada
ca. 54 Familien Australien
ca. 17 Familien England
ca. 5 Familien
Interessant
ist auch die Verteilung in Deutschland. So hat Niedersachsen und
Westfalen die meisten Templins die fast ausnahmslos aus dem Osten
gekommen sind. - Woher weiß man dieses so genau. Das Team der
Familienforscher aus Ohio hat Einwohnermeldelisten, Wahllisten,
Telefonbücher durchforstet. Man hat pro Familie im Schnitt ca. 10
Stunden gebraucht. Eine fleißige Arbeit für einen Familiennamen. - Ich
habe die Suche nicht nur für meine eigene Familien getan, sondern ich
weiß, dass gerade im Kreis Rosenberg viele Templins ansässig waren. Sie
werden sich hoffentlich freuen, dass sie nun etwas über ihren Namen
erfahren haben.
Ihr Namensvetter G. Templin aus Dt. Eylau
Es folgen noch einige interessante Dokumente:
Copyright
Gerhard Templin & Christa Mühleisen
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