Zum Kaffeetrinken ins
Waldschlösschen Um
die Jahrhundertwende (1900) wurden etliche Gaststätten in Deutsch Eylau
gebaut.
Wo gingen
die Eylauer Sonntags vor oder nach dem Ausflug hin? Natürlich ins
Waldschlösschen. Dort gab es den besten Kaffee und für die Kinder
natürlich Kinderkaffee, dazu Kuchen und Torte mit Schlagsahne. Es war
etwas Tolles für die Tanten und Omas. Familie Meyer waren die Pächter
und fanden für jedermann das Richtige. Ein gutes Bier und Wein waren
immer auf Lager. Die Vögel zwitscherten und beim Kaffeekonzert konnte
man es stundenlang aushalten. Ein großer Saal war für
Tanzverantaltungen vorhanden. So fanden dort Sommerfeste, Bälle der
Tanzschule, Kompaniefeste der Wehrmacht und die Kinderfeste des
Kindergartens statt.
Im Jahr 1955 wurde sie abgerissen. Dieses herrliche Waldschlösschen war
eine Stätte der Ruhe. Anfang des Krieges wurden der Saal und die
Veranda renoviert. Wir haben dort fast drei Wochen Malerarbeiten
ausgeführt. Man konnte auf den gepflegten Waldwegen spazieren gehen.
Ca. 100 m hinter der Tonhalle waren Tennisplätze, die heute wieder
schön ausgebaut sind. In Richtung Stadt war auch der Jahnsportplatz mit
sehr schönen Anlagen. Neben dem Waldschlösschen baute man 1923 eine
Jugendherberge und den Berg hinunter war das Jungvolkheim, das hier am
Geserichsee heute eine Übernachtungsstelle für Wassersportler ist. Man
kam zum Waldschlösschen einmal über die Parkstraße und dann links
hoch oder die schöne Strecke am Sportplatz rechts ca. 200 m durch den
Wald.
Dieses Waldschlösschen war eine Oase der Ruhe. Beim
Einmarsch der Russen zogen sich die Reste der deutschen Truppen
kämpfend in Richtung Rosenberg zurück. Es werden heute noch
Ausrüstungsgegenstände gefunden. |