Teil 5 - Erster Weltkrieg - Teil 2
Am 1. November 1914 wurde Hindenburg zum Befehlshaber Ost und am 27.
November 1914 zum Generalfeldmarschall ernannt. Am 29.8.1916 übernahm er als
Chef des Generalstabes des Feldheeres die Oberste Heeresleitung. Er
führte erfolgreich die Feldzüge gegen Rumänien (1916), Italien (1917)
und Rußland (1917).
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Nr. 33: Generalfeldmarschall von Hindenburg
Foto Nr.
34: Zur Erinnerung an die Weihe und
Benagelung des "Eisernen Hindenburg" zu Berlin im September
1915
Die Ehrung mit dem "Eisernen Hindenburg" auf dem
Königsplatz in Berlin bezeichnete Hindenburg selbst als eine
"Geschmacklosigkeit" mit dem Hinzufügen: "Und da muß auch
noch meine Frau aus Hannover kommen um mir den ersten Nagel in den Bauch
zu schlagen".
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Nr. 35: Prinzessin August Wilhelm (rechts) und Frau von Hindenburg
(2. v. rechts) während der Einweihung des "Eisernen Hindenburg von
Berlin."
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Nr. 36: Generalfeldmarschall August von Mackensen, Träger
des Ordens Pour le Mérite
Wie war nun das Urteil der ihm nahestehenden Kameraden
und Persönlichkeiten? Generalfeldmarschall August von
Mackensen, der gleichfalls dem deutschen Osten durch seine Stellung
als Kommandierender General in Danzig eng verbunden war, schrieb nach
seinem Zusammentreffen mit Hindenburg am 28. Oktober 1915 in Petrikau:
"Es war das erstemal im Felde, daß ich den Oberbefehlshaber
längere Zeit sprechen konnte. Die abgeklärte Ruhe, die das ganze Wesen
des Oberbefehlshabers beherrschte, die Herzensgüte, die allein schon
aus seinen Augen sprach, die Klarheit und die Einfachheit seiner
Gedanken, die Sicherheit seiner Urteile, die anerkennenden Worte, die er
für die Leistungen seiner Truppen fand, dies alles gewann mich vom
ersten Augenblick an für den seltenen Mann, an dem alles echt und
natürlich war, dem jede Pose fehlte."
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Nr. 37: Hindenburg-Büste vor Lüneburg - Mai 1916.
Auf
dem Sockel steht folgender Text: "Dem Infanterie-Regiment von Hindenburg in
treuer Kameradschaft gewidmet vom Landsturm-Infanterie-Regiment 3".
Foto Nr. 38: Hindenburg und Ludendorff nach einem Seelenamt (Requiem
oder Totenmesse
am 30.11.1916)
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Nr. 39: Generalfeldmarschall von Hindenburg nach einer
Originalaufnahme von E. Bieber, Berlin. Es handelt sich hier um eine
patriotische Neujahrskarte. Auf der Rückseite steht aufgedruckt: "Sieg
im Krieg und glorreichen Frieden im Neuen Jahre wünscht ....."
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Nr. 40: Der 70. Geburtstag des Generalfeldmarschalls
Der
Generalfeldmarschall feierte am 2.10.1917 seinen 70. Geburtstag im Kreise seiner
Familie. Von links nach rechts: Rittmeister von Pentz und Frau von Pentz
(Schwiegersohn und Tochter der Hindenburgs), Frau von Hindenburg, der
Generalfeldmarschall, Frau von Brockhusen (ebenfalls eine Tochter der
Hindenburgs, Gemahlin des Landrats und Rittergutsbesitzers von
Brockhusen).
In der "Kriegszeitung der 4. Armee" stand
Hindenburg zu Ehren folgendes Gedicht zu seinem 70. Geburtstag:
"Alarm!
Kamerad, was soll das Geläute? -
Achtung! Hindenburgs Geburtstag
ist heute.
Er will keinen Glückwunsch auf Schreibpapier,
Auf
dem Posten sein, durchhalten sollen wir.
Nichts Besseres können wir
ihm schenken,
Er hat es gesagt. Drum, wenn wir gedenken
Des
Feldmarschalls heut', so geloben wir:
Die Wacht an der Yser hält
hoch ihr Panier!
Sie steht ihren Mann von Lille bis zur See, Das
ist das Geschenk der 4. Armee!"
Die Yser ist ein Fluß in Frankreich und Belgien (76
km lang), der bei Nieuwpoort in die Nordsee mündet.
Foto Nr. 41: Glückwünsche der Veteranen zum 70. Geburtstag
(1917)
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Nr. 42: Am 70. Geburtstag bei den Verwundeten (1917)
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Nr. 43: Abbildung nach einer Original-Radierung von Erich Heermann
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Nr. 44: Generalfeldmarschall von Hindenburg in seinem Arbeitszimmer
im Großen Hauptquartier in Bad Kreuznach (1917-18)
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Nr. 45: Hindenburg mit seinem Stab im Osten
Seine
entscheidungssuchenden Operationen im Westen im Frühjahr und Sommer
1918 scheiterten jedoch. Am Abend des 26. Oktober 1918 fuhr Hindenburg
von der Reichshauptstadt, wohin er sich mit seinem Ersten
Generalquartiermeister Ludendorff zum Vortrag bei ihrem Allerhöchsten
Kriegsherrn begeben hatte, nach dem Großen Hauptquartier zurück. Er
war allein. Seine Majestät hatte dem General Ludendorff den erbetenen
Abschied bewilligt, Hindenburgs gleiche Bitte jedoch abgeschlagen. Am
folgenden Tag betrat er die bisher gemeinsamen Arbeitsräume
wieder. Ihm war zumute, wie wenn er von der Beerdigung eines ihm
besonders teuren Toten in die verödete Wohnung zurückkehrte.
Nachdem
von Hindenburg befürworteten Thronverzicht des Kaisers am 28.11.1918 im
niederländischen Exil, leitete er den Rückmarsch des Heeres und von
Kolberg aus den Grenzschutz im Osten des Reiches. Carl Lange
schrieb in "Hindenburg und der Deutsche Osten": "Ich entsinne mich noch, daß wir Offiziere unter dem Eindruck der ersten
Nachrichten über des Kaisers Entschluß nach minutenlanger Stille
uns von den Stühlen erhoben und schweigend in unsere Quartiere gingen. Es
waren Tage tiefer Trauer. Als dann die Botschaft eintraf, daß
Hindenburg trotz vielfacher innerer Widerstände sich an die Spitze der
Armee stellte, war es wie ein befreiendes Aufatmen. Daß der
Generalfeldmarschall nach dem Fortgang des Kaisers in der Frühe des 10.
November 1918 die deutsche Armee nicht verließ und sich der Regierung
Ebert selbstlos unterstellte, war eine große Tat der
Selbstüberwindung. Er brachte das große persönliche Opfer, auf seinem
Posten auszuharren, um mit seiner autoritären Persönlichkeit den
völligen Zusammenbruch zu verhindern und dem Vaterland eine letzten
Halt zu geben. Wir Soldaten an der Front dünkten uns führerlos, der
bisherige Fahneneid hatte seine Bedeutung verloren."
Mit
ergreifenden Worten rief Hindenburg die heimgekehrten Soldaten wieder
zum Schutze der Heimat auf. Aber die Siegermächte nahmen offen für
Polen Partei und verhinderten die Erhaltung der Reichsgrenzen im Osten.
"Ich bin todmüde", gestand Hindenburg damals, "aber ich
werde stehen bis ich umfalle, für ein Beispiel."
Als
Hindenburg am 18. November 1919 vor dem parlamentarischen
Untersuchungsausschuß aussagt, der im Auftrag der Nationalversammlung
die Schuldfrage des Ersten Weltkriegs klären soll, gibt er folgende
Erklärung ab: "Die deutsche Armee ist von
hinten erdolcht worden." (die sogenannte Dolchstoßlegende)
Nach
Meinung Hindenburgs haben die Arbeiter in Deutschland, die Politiker im
Reichstag und die Friedenspropaganda den Zusammenbruch der deutschen
Armee im Weltkrieg verursacht.
Teil
6 oder Index
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