Liebe Rosenberger und Gäste unserer Internetseite.

Das Jahr neigt sich dem Ende zu, und ich möchte Ihnen doch einen kleinen Überblick über die Ereignisse des fast vergangenen Jahres geben.

Es ist wohl wahr, die Zeit vergeht wie im Fluge. Das vergangene Jahr hatte für uns doch etliche Höhepunkte. Aber auch die Tiefpunkte sollen nicht verschwiegen werden. Um von mir zu sprechen, war ich in diesem Jahr mehrere Male in der alten Heimat. Es resultiert bei mir natürlich dadurch, dass die gesamte Verwandtschaft meines Vaters in der alten Heimat verblieben ist. Natürlich nicht ganz freiwillig, der Russe war einfach zu schnell da. Aber das wäre eine ganze Geschichte für sich. Wenn ich mich dann bei meinen Verwandten aufhalte, vergesse ich natürlich nicht die Kontakte zur Deutschen Minderheit in Deutsch Eylau. Sie besuche ich mehrere Male, da sie mir sehr am Herzen liegen. Monika Krajnik hat mich gebeten Sie alle, im Namen der Deutschen Minderheit, recht herzlich zu Grüßen. Außerdem, bittet sie doch alle Landsleute, die die alte Heimat besuchen, um einen Besuch bei der Deutschen Minderheit im Rathaus in Deutsch Eylau. Ich denke, dass die Besuche bei unseren Landsleuten, die nach Beendigung des Krieges in der Heimat geblieben sind, doch sehr wichtig sind. Sie hatten es doch viele Jahre ihres Lebens sehr schwer. Die politische Lage hat sich doch erst nach der polnischen Wende und dem EU-Beitritt grundlegend zu ihren Gunsten verändert. Fahren wir fort mit unserem Jahresrückblick und bleiben in Deutsch Eylau. Da ist doch die Weihnachtsfeier der Deutschen Minderheit zu nennen. Sie findet seit drei Jahren in der Sozialstation der Stadt Deutsch Eylau statt. Die Räumlichkeiten werden der Minderheit kostenlos zu Verfügung gestellt, das schließt auch die Benutzung der Küche mit ein. Die Beköstigung wird in Eigenregie vorgenommen. Es wurde schon Tage vorher gekocht und gebacken. Selbst Mitarbeiter der Sozialstation, die nichts mit der Minderheit zu tun haben, helfen freiwillig. Es waren wieder über 40 Landsleute zur Weihnachtsfeier erschienen. Diese Zahl scheint sich in den letzten Jahren die Waage zu halten.

Es wurden Deutsche und polnische Weihnachtslieder gesungen, viel erzählt, sehr viel gegessen und noch mehr erzählt. Der Abend verging wie im Fluge, schon standen Kinder und Enkel vor der Tür, um ihre Familienangehörigen abzuholen.

Dann ist das Ortstreffen der Riesenburger in Jeddingen zu nennen, das mit 50 Riesenburgern wieder gut besucht war. Auch der Bürgermeister von Prabuty war wieder mit Gefolge zu uns gekommen. Warum schaffen es viele Riesenburger nicht, auch noch nach Halle zu kommen, um auch der Bevölkerung von Halle zu zeigen, dass wir noch da sind, und dass die Patenschaft mit dem Kreis Gütersloh immer noch besteht? Zur Information, das nächste Treffen der Riesenburger in Jeddingen findet vom 08. – 10.06 2018 statt.

Dann wäre auch zu nennen, die Heimatreise des Reiseservice Bittermann vom 24.06.-31.06.2017. Diese Reise stand, wie in den letzten Jahren, auf wackligen Beinen. Es sind die seit Jahren rückläufige Teilnehmerzahlen. Unter 20 Teilnehmern kann der Reiseservice Bittermann einfach nicht kostendeckend fahren. Letztlich waren es dann doch 21 Teilnehmer. Wie wohl allgemein bekannt ist, hängen wir uns seit vielen Jahren an Joachim Bittermann 'ran und veranstalten dann an dem sogenannten freien Tag ein Heimattreffen in der alten Heimat. So auch in diesem Jahr. Da Bittermann seit drei Jahren eine Kombireise anbietet, das heißt mit zwei getrennten Übernachtungsorten, Riesenburg und Deutsch Eylau, haben wir uns entschlossen, wie auch im letzten Jahr das Treffen in Scheipnitz in der Ferienanlage der Familie Stoltmann zu veranstalten. Der Ablauf war wie im letzten Jahr. Also Beginn 16 Uhr mit Kaffeetrinken und anschließendem Grillabend. Die Teilnehmerzahl mit 50 Gästen war doch wieder sehr erfreulich. Leider stand der Anfang der Feier unter keinem guten Stern, da ein starker Sturm, ein Minitornado, die Fahrt des Busses von Dt. Eylau nach Scheipnitz durch umgestürzte Bäume und abgerissene Stromleitungen mehrfach stoppte. Die Feier begann dann auch erst um 18:15 Uhr. Fast schon selbstverständlich, war der Bürgermeister von Riesenburg, Marek Szulc, auch bei uns. Erwähnen möchte ich noch, dass die Teilnahme der Deutschen Minderheit kostenlos ist. Wir versuchen diese Unkosten durch Spenden zu decken. Der Heimatkreis musste mit ca. 100,- Euro einspringen. Die Spenden der Deutschen Landsleute reichten in diesem Jahr einfach nicht aus. Unser Hauptsponsor war leider in diesem Jahr nicht dabei, was ich zutiefst bedauert habe. Wie mir von allen versichert wurde, waren alle rundherum zufrieden, und würden sich schon wieder auf das nächste Jahr freuen.

Sollten sich genügend Teilnehmer finden, wird Bittermann diese Reise nächstes Jahr wieder anbieten. Auch wieder als Kombireise. Das Datum steht fest, 24.06.-01.07.2018. Über das Programm lässt Bittermann mit sich reden. Sonst alles wie gehabt, also auch wieder mit Treffen in Scheipnitz und zwar am 28.06 2018. Beginn, auch wie in diesem Jahr, um 16:00 Uhr.

Auch in diesem Jahr hat die Familie Stoltmann keine Mühen gescheut uns einen schönen Aufenthalt zu bieten. Die Beköstigung war, wie immer, mehr als reichlich, also typisch polnisch. Das ganze Ambiente bei der Familie Stoltmann ist einfach mehr als stimmig. Es sollten sich doch die Landsleute, die privat nach Polen fahren, überlegen Scheipnitz als Übernachtungsort zu wählen. Es ist wirklich sehr schön dort.

Als nächstes möchte ich zum Kreistreffen der Rosenberger in Halle/Westf. kommen. Diese Treffen fand vom 01.- 03. 09. im Hotelrestaurant Hollmann statt. Diese Treffen standen in der Zeitung „ Der Westpreuße" und auf unserer Internetseite vom Februar an ständig angekündigt. Ich weiß, dass viele Landsleute beide Publikationsmittel nicht haben, und sich nur auf den „ Heimatkurier" verlassen möchten. Aber der Heimatkreis hat kaum oder keinen Einfluss auf das erscheinen desselbigen, was auch mich nicht wirklich glücklich macht.

Da in diesem Jahr die Wahlen des Kreistages und des Vorstandes anstanden, hatten wir doch auf eine etwas höhere Beteiligung als im letzten Jahr gehofft. Aber weit gefehlt, wir hatten in diesem Jahr die historisch niedrigste Teilnehmerzahl. Es waren sage und schreibe 13 Landsleute erschienen. Daraufhin kam die Überlegung, ob wir die Wahlen überhaupt durchführen könnten. Nach eingehendem Studium der Satzung des Heimatkreises, kamen wir zu dem Ergebnis, dass das möglich ist. Es steht dort wörtlich, ,,von den dort anwesenden Teilnehmern''. Es sind also keine Mindestteilnehmer erforderlich. Die Wahl wurde also durchgeführt. Ergebnis: Der alte Kreistag und der alte Vorstand sind jeweils auch der Neue.

Danken möchte ich an dieser Stelle dem ersten Stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Halle, Dieter Baars, der unserem kleinen Treffen dann doch noch irgendwie einen würdigen Rahmen gegeben hat. Ales in allem war es doch ein unterhaltsames und informatives Treffen. Der Termin für das nächste Jahr steht noch nicht fest. Vermutlich werden wir das Treffen auf den Sonntag verlegen, also Sa./So./Mo. Der Haupt-Tag wäre also der Sonntag. Die Aufnahme im Hotel und Restaurant Hollmann war wie immer hervorragend. Letztendlich hoffen wir, dass die Teilnehmerzahl im nächsten Jahr besser wird.

Jetzt noch einige Worte zu unserem Heimatarchiv, ( Heimatstube ) das sich ja in Halle in einem ehemaligen Möbelhaus befindet. Wir mussten ja im letzten Jahr Hals über Kopf aus dem Rathaus 2 ausziehen, da der Raum anderweitig dringend benötigt wurde. Da das Möbelhaus im Rahmen des Autobahnbaus nach Osnabrück Ende 2019/20 abgerissen wird, haben wir unsere Exponate erst gar nicht mehr aufgebaut, sondern alles in Kisten und Umzugskartons verpackt gelassen. Also ist unser Archiv leider nicht für interessierte Landsleute zugänglich, was wir sehr bedauern. Wir stehen für den Fall der Fälle, dass wir dann keine neue Räumlichkeit finden, mit dem Westpreußischen Landesmuseum in Verbindung.

Jetzt möchte ich noch allen Landsleuten eine schöne Weihnachtszeit und ein glückliches gesundes Neues Jahr 2018 wünschen.

Ihr, Euer Werner Baschek, HKV

 korr._07.02.2018_a