Rosenberg/ Susz - Teil 2
Den im Krieg gefallenen Soldaten der
Stadt wurde auf dem früheren Miltitärreitplatze, dem jetzigen
Schmuckplatze in der Riesenburger Straße, ein Heldendenkmal errichtet.
Die Stadt stellte außer dem Platze 25 Kubikmeter Feldsteine für den Bau
zur Verfügung und ließ den Denkmalsplatz auf ihre Kosten einzäunen. In
diesem Zusammenhange soll auch eines für Rosenbergs Bevölkerung sehr
ehrenvollen Besuches des Reichspräsidenten, damaligen
Generalfeldmarschalls von Hindenburg, des Ehrenbürgers der Stadt, gedacht
werden. Am 15. Mai 1922 ließ Herr von Hindenburg durch den Kammerherrn
von Oldenburg auf Januschau dem Magistrate mitteilen, dass er auf der
Reise von Neudeck nach Finckenstein die Stadt besuchen und die
städtischen Behörden empfangen werde. Am 29. Mai traf er gegen 1 Uhr
nachmittags ein und wurde auf dem Marktplatze, wo die städtischen
Behörden, sämtliche Vereine und Innungen und die Stadtbevölkerung ihn
erwarteten, von dem Bürgermeister im Namen der Stadt begrüßt. Am
Nachmittag fand aus Anlass des Besuches ein Volkskonzert im
Schützengarten statt.
3.
Rosenberg
i. Westpreußen - Riesenburger Vorstadt mit Post (28.3.1919)
Das in den Jahren
1881/82 erbaute Schulhaus, in dem nicht nur die Stadtschule, sondern
auch die frühere Armenschule (Volksschule), seit 1924 die höhere
Töchterschule und die katholische Privatschule untergebracht waren,
wurde für alle diese Bedürfnisse zu klein, namentlich nachdem die
Regierung am 1. Dezember 1924 die Errichtung einer höheren Knaben- und
Mädchenschule genehmigt genehmigt und die städtische Schulverwaltung
sich am 19. November 1925 für die Umwandlung dieser Schule in eine
6-klassige Mittelschule entschieden hatte. Man beschloss daher den
Neubau einer Volksschule, der im Jahre 1928 begonnen und 1929 beendet
wurde. Das neue Schulhaus sollte auf dem bisherigen Rogalski' schen
Landgrundstücke am Hofe Rosenberg erbaut werden. Die Kosten wurden
durch eine Anleihe aufgebracht.
Durch den Bau einer Eisenbahn wurde Rosenberg
endlich mit der übrigen Welt verbunden. Eine königliche Konzessionsurkunde wurde am 1. Juni 1872 einer Aktiengesellschaft,
der Marienburg-Mlawkaer Eisenbahngesellschaft, zum Baue einer Bahnlinie
zunächst nach Marienburg bis Dt.-Eylau, aber weiter bis zur damaligen
russischen, heute polnischen Grenze mit Anschluss bis Warschau erteilt.
Die Bahn sollte in drei Jahren fertig sein. Im Jahre 1875 wurde der
Bahnhof in Rosenberg gebaut und der Gesellschaft am 30. Oktober durch
die Stadtverordneten erlaubt, eine Wasserleitung aus dem See nach dem
Bahnhofe zu legen und unentgeltlich das Wasser daraus zu entnehmen. Im
Jahre 1876 wurde am Bahnhofe ein Postanbau hergestellt und am 1. August
des gleichen Jahres die Bahnstrecke bis Dt.-Eylau eröffnet, während
die ganze Linie bis zur Grenze am 1. September 1877 beendet war.
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