Liebe Landsleute aus dem Heimatkreis Rosenberg / Westpreußen,

mit diesem Gruß möchte ich mich von Ihnen, als Heimatkreisvertreter

verabschieden und mich herzlich bedanken für Ihre Treue und für manche Zustimmung und Ermunterung, die ich erfahren habe. Ich bitte Sie, auch meinen Nachfolger Holger Knoblauch in der gleichen Weise zu unterstützen. Wichtiger denn je ist es, dass wir zusammenhalten und pflegen, was uns von unseren Vorfahren übergeben wurde.

Unsere verjüngte Führungsmannschaft ist gut eingearbeitet und wird mit neuen Ideen und unter Achtung der überkommenen Gepflogenheiten unsere Arbeit fortsetzen. Ermuntern Sie in Ihren Familien die Nachfolgegeneration, sich daran zu beteiligen. Mein Stellvertreter Alfred Zieseler wird weiterhin sein Amt wahrnehmen und vor allem die Personalnachrichten in dem ,,Westpreußen" betreuen. 

Die Wahlen zum Heimatkreistag, die dankenswerterweise noch einmal Margot Reichert leistete, bestätigten die Wiederwahl von Irmgard Baumgart, Ursula Gerschewski, Eberhard Kuptsch, Siegfried Mueller-Falk, Joachim Salewski, Gerhard Scheil und Siegfried Wenzlaff. Neu in den Kreistag wurden gewählt: Manfred Karthoff (Harnau), Peter Krüger (Wachsmuth-Seeberg) und Otto Leymann.

Der bisherige Betreuer unserer Heimatkreiskartei Dr. Wolfram Orloff legte sein Amt nieder. Ihm sei an dieser Stelle herzlich für seine aufwendige Arbeit gedankt. Dr. Orloff wurde die Ehrenmitgliedschaft des Heimatkreistages verliehen, desgleichen auch den ausscheidenden Mitgliedern: Ursula Lemkau, Annemarie Wölm, Horst Halb, Otto Jablonowski, Fritz Klösel und Franz Joseph von Czarnowski. Dankbar zu erwähnen ist noch die weitere Betreuung unseres umfangreichen Totenehrenbuches durch Franz Heidemann.

Ich wünsche dem Heimatkreis Rosenberg und seinen Mitarbeitern eine erfolgreiche Zukunft und grüße Sie alle ganz herzlich.

Ihr Johannes Ziehmann


Die Mitglieder des alten und neuen Heimatkreistages.

Anlässlich des 22. Heimatkreistreffens der Rosenberger   am 5./6. September im Reethus in Rheda-Wiedenbrück fanden sich wieder zahlreiche Landsleute ein, um die Erinnerungen und Gedanken an die gemeinsame Heimat aufzufrischen.

Am Freitag, dem 5. September, stand auch eine Sitzung des Heimatkreistages und Neuwahlen des Vorstandes auf dem Programm. An der öffentlichen Sitzung nahmen vermehrt interessierte Landsleute teil, die die Arbeit im Kreistag kennenlernen wollten. Die ganze Vielfalt der Tätigkeiten und Arbeitsbereiche im Heimatkreistag wurde behandelt: Bericht des HK-Vertreters und seines Stellvertreters, Bericht des Betreuers des Internets und der Heimatkreiskartei, Berichte der Vertreter und Betreuer der Deutschen Minderheit in Deutsch-Eylau über die Probleme der dort lebenden Landsleute, Bericht des Finanzverwalters zur problematischen finanziellen Lage des Heimatkreises, Bericht des Betreuers der Heimatsammlung, Bericht zur Betreuung und der Darstellung des Rosenberger Heimatkreises in den kommenden Jahren und der Bericht des Betreuers der im Ausland lebenden Rosenberger. Franz Heidemann, Betreuer des Totenehrenbuches für im und nach dem Krieg umgekommene Landsleute aus dem Kreis Rosenberg, forderte erneut auf, die Daten über noch nicht erfasste Personen an ihn weiterzugeben, damit sie in diesem Buch eingetragen werden können. Mit der Ehrung verdienstvoller Mitglieder des Heimatkreises endete die Sitzung.

Nachmittags fand die Vorstellung der Kreistagskandidaten statt. Die anschließende Wahl brachte folgende Ergebnisse: Als neuer Heimatkreisvertreter wurde Holger Knoblauch als Nachfolger von Johannes Ziehmann gewählt. Stellvertreter bleibt Alfred Zieseler. Michael Krause wurde als Finanzverwalter bestätigt. In den Heimatkreisausschuss wurden weiterhin bestätigt: Albert Lipskey für Internet und Heimatkreiskartei, Werner Baschek für die Deutsche Minderheit, Hans-Jürgen Klösel für die im Ausland lebenden Rosenberger. Neu gewählt wurde Adolf Maxion für die Betreuung der Heimatsammlung und Erhard Krupp für Schriftführung und Pressebetreuung.

Mit diesem Wahlergebnis ging man zum gemütlichen Teil über: in den Begrüßungsabend mit mundartlichen Beiträgen, Liedern, Tanzvorführungen des Tanzkreises Halle und mit Tanzmusik von Otto Leymann. Bis gegen Mitternacht feierten die Rosenberger Landsleute fröhlich ihr Wiedersehen.

Der folgende Tag begann mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Kreuzkirche Wiedenbrück.

Leider war Pastor Scheil aus Heinrichau verhindert, diesen Gottesdienst selbst abzuhalten. So haben die Eheleute Ziehmann und Eberhard Kuptsch mit der Verlesung der Predigt von Pastor Scheil den Gottesdienst gemeinsam gestaltet. In der Predigt wird die Botschaft der Versöhnung vermittelt. Im 2. Korinther 5, Vers 17 - 20 fordert Paulus uns Christen auf, sich in den Dienst der Versöhnung zu stellen und neue Brücken in die Heimat zu bauen, ohne das selbst erlittene Leid zu vergessen. Mit dem Glaubensbekenntnis und dem Lied „Von Gott will ich nicht lassen..." endete der Gottesdienst.

Anschließend gingen die Rosenberger in die nahegelegene, neu eingerichtete Heimatsammlung, in der sie Landsmann Adolf Maxion begrüßte und viele Fragen beantworten musste.

Nach dem Mittagessen im Reethus begann die Feierstunde zum Heimatkreistreffen. Der scheidende Heimatkreisvertreter Johannes Ziehmann begrüßte ein letztes Mal die geladenen Gäste vom Patenkreis Gütersloh und Stadt Rheda-Wiedenbrück und führte durch das Programm.

 Die Totenehrung zum Gedenken an die im Krieg und den Folgen gestorbenen Landsleuten nahm Franz Heidemann vor. Leider fiel der angekündigte Festvortrag des Kulturreferenten für Ost- und Westpreußen kurzfristig aus. Hilfreich sprang Frau Seidel vom Hermann-Löns-Verein mit einem Beitrag über den in Westpreußen geborenen Heidedichter ein. Dieser Vortrag war keineswegs eine Notlösung, sondern erinnerte mit interessanten Hintergründen und wissenswerten Informationen an den großen Künstler, Und ihr Musikvortrag auf dem Schifferklavier war eine gelungene Abrundung des Vortrags über Hermann Löns.

Der folgende Teil der Feierstunde gehörte allein Johannes Ziehmann. Der neu gewählte Heimatkreisvertreter Holger Knoblauch lobte und dankte Johannes Ziehmann für seine für den Heimatkreis geleistete Arbeit und wünschte ihm und seiner Frau alles Gute für die Zukunft und jetzt mehr Zeit füreinander. Michael Krause vom Vorstand des Heimatkreises überreichte ihm ein Geldgeschenk und einen Blumenstrauß für Frau Ziehmann. Joachim Salewski, von der Deutschen Volksgruppe, ehrte Johannes Ziehmann mit einem Foto des Rathauses in Deutsch-Eylau.

Glücklicherweise hat Johannes Ziehmann seine Mitarbeit in der Heimatsammlung weiterhin zugesagt und auf seine Erfahrung und seine Meinung im Kreistag braucht auch nicht ganz verzichtet werden. Der herzliche Applaus der Rosenberger Landsleute machten ihm deutlich, wie seine Leistung und sein Ansehen gewürdigt werden.

Die Feierstunde endete mit dem Westpreußenlied und der Nationalhymne, die vom Blasorchester Heimatland wie stets begleitet wurde. Das diesjährige Treffen der Rosenberger klang langsam nach der Feierstunde aus, obwohl manch einer noch gerne bei bestem Sommerwetter in Rheda-Wiedenbrück verweilen wollte. Auf ein Wiedersehen beim nächsten Rosenberger Heimattreffen eintägig am 11. September 2004  im Reethus, Rheda Wiedenbrück.           

Erhard Krupp

22.01.04 - aefl