Nachruf:
Der
irdische Lebensweg unserer Heimatfreundin Margot Reichert, geb. Vedder
wurde durch längere Krankheit beendet. Sie war die
"Grande Dame" des Kreises Rosenberg und wurde am 1. Oktober
1924 in Gulbien (Kr. Rosenberg) geboren.
Nach der Grundschule in
Gulbien besuchte sie das Gymnasium in Riesenburg und wechselte 1940 in
das Lyzeum von Deutsch Eylau, wo sie 1943 das Abitur machte.
Anschließend rief der Reichsarbeitsdienst und sie wurde Arbeitsmaid.
In
den Jahren 1941/42 habe ich mit ihr in den damaligen Jugendverbänden
zusammengearbeitet. Ich habe sie hierbei kennen- und schätzen gelernt.
Sie konnte sehr gut mit den ihr anvertrauten jungen Mädchen umgehen.
Durch
die Kriegsereignisse verloren wir uns und trafen uns bei den ersten
Heimattreffen des Kreises Rosenberg. Inzwischen war sie auch
verheiratet.
Nachdem der Heimatkreis Rosenberg in Halle Westf.
neu gegründet wurde, hat sich Frau Reichert sofort für eine Mitarbeit
angeboten. Der Kreisausschuss, dem sie angehörte, traf sich jedes
Vierteljahr zur Sitzung in Halle. Wir waren damals die beiden Jüngsten
der 25 Mitglieder. Durch ihre rege Teilnahme und immer mit einem kleinen
Schalk im Nacken, nannten wir sie "die graue Eminenz."
Für
ihre Mitarbeit erhielt sie die Westpreußenspange in gold.
Margot,
wir danken Dir für Deine unerschütterliche Treue. Wir danken Dir für
das Vorbild der Pflichterfüllung, das Du uns gegeben hast. Wir danken
Dir dafür, dass Du stets zur Hilfe mit Rat und Tat bereit warst. Diese
Dankbarkeit fühlen wir für Dich über das Grab hinaus, und es möge
auch ein Trost für die Hinterbliebenen sein, dass an ihrer eigenen
Trauer so viele andere Anteil nehmen.
Eine fröhliche,
lebensbejahende Heimatfreundin hat uns verlassen. Sie bleibt ihren
Familienangehörigen und Weggefährten des Kreises Rosenberg
unvergessen.
Unsere Anteilnahme gilt ihren Familienangehörigen.
Im
Auftrage des Heimatkreises Rosenberg
Gerhard Templin
Bearbeitung:
C. Mühleisen |