
1.
Ein Teil der Lindenstraße mit dem "Deutschen Kaiser" auf der
linken Seite (7.9.1914)

2.
Café Germania, Lindenstraße 2 (4.4.1927)

3.
Hotel "Zur Linde" mit Restaurant und Destillation von Paul Sadowski
4.
Die Schlossstraße
Links ist das Gebäude der Dt.-Eylauer Zeitung (1922),
rechts der Laden von Scheminski (Colonialwaren, Delikatessen und
Destillation) und am Ende der Straße ist das Pfarrhaus zu sehen. An der
Stelle des Eckhauses befand
sich in der Deutschordenszeit das Schloss, nach dem die Straße benannt
wurde.

5.
An der Fischerei (um 1913) / Das Gebäude steht heute nicht mehr.

6.
Die Bahnhofstraße - Feldpostkarte vom 30.7.1918

7.
Das Bahnhofshotel (Inh. Richard Kirstein) in der Bahnhofstraße (24.03.1931)

8.
Die Löbauerstraße - im Vordergrund stehen einige Soldaten

9.
Die Bischofswerder Straße (1904)
In diesem Gebäude, mit dem Wachsoldaten an der Ecke, wohnte vor dem 1. Weltkrieg Freiherr vom Stein, der
Kommandant von Deutsch-Eylau. Später wurde es als Berufs- und Handelsschule
genutzt.
Die katholischen Kirchen:

10.
Die alte katholische Kirche (1905)

11.
Die alte katholische Kirche in der Saalfelderstraße / Ecke
Kaiserstraße um 1915
Die alte katholische Pfarrkirche in der Saalfelder
Straße ist im Jahre 1860 eingeweiht worden. Ihr Bau wurde notwendig, weil
Mitte des vergangenen Jahrhunderts die 4. Schwadron des 8. Ulanen-Regiments von
Bonn nach Deutsch-Eylau verlegt worden ist. Die Soldaten waren meist
Katholiken. Mehr als vier Fünftel der Bevölkerung der Stadt waren vor dem
Krieg evangelisch. In den 1920er Jahren wurde die Kirche zu klein.
Pinzek, Edwin: "Ulanen aus Bonn nach Deutsch-Eylau" im Heimat-Kurier, Heimatzeitung für den ehemaligen
Kreis Rosenberg/Wpr., hrsg. von Karl-Heinz Damrow, Düsseldorf, Juli/August
1995, Foto S. 36 Text S. 37.

12.
Deutsch-Eylau
- kath. Pfarrkirche St. Marien
Nachdem man ein geeignetes Grundstück an der Bahnhofstraße zwischen
Bahnübergang und dem katholischen Friedhof gefunden hatte, wurde die neue katholische Pfarrkirche St. Marien
1930/33 nach den Plänen des bekannten Rheinischen Architekten Dominikus
Böhm (1880-1955) gebaut, der aus Schwaben stammte. Sie wurde am 11. Juni 1933
eingeweiht. Der Vorplatz, der zu den schönsten Plätzen der Stadt
gehörte, ist 1936/37 von der Firma Franz Voigt aus
Deutsch-Eylau gestaltet
worden. Das Grabkreuz
von Franz Voigt auf dem benachbarten Friedhof ist vor mehreren Jahren gestohlen
worden. In den ersten Nachkriegsjahren wurde die alte Kirche abgebrochen.
Pinzek, Edwin: "Ulanen aus Bonn nach Deutsch-Eylau" im Heimat-Kurier, Heimatzeitung für den ehemaligen
Kreis Rosenberg/Wpr., hrsg. von Karl-Heinz Damrow, Düsseldorf, Juli/August
1995, Text S. 37.
Der Eylenz und seine Umgebung:

13.
Flöße (Klötze) auf dem Großen Geserichsee
Diese Karte trägt einen
Marine-Nachrichten-Stempel von Waren und wurde am 7.7.1942 in Rostock gestempelt.
Die
"Klötze", die man hier sieht, sind die zahllosen, zum Schneiden
angelieferten Holzstämme, die aus den Wäldern westlich des Sees stammen
und in riesigen Flößen über das Wasser geschleppt worden sind. Am Ufer
vor dem Sägewerk (Seifert am Eylenz oder Schlobach am Kleinen Geserichsee) werden diese Flöße dann
auseinandergeschlagen und die Baumstämme schwimmen, nur von einer
ebenfalls schwimmenden Begrenzung beisammengehalten, frei im Wasser.
Ehoff, Berthold: Wie Spuren im Sand, S. 20.

14.
Ansicht aus der Gegend der Fischereistraße in westnördlicher Richtung (1942)
Rechts ist der Trockenturm des Spritzenhauses der Deutsch-Eylauer Feuerwehr und auf der anderen
Seite des Eylenzflusses ist das Sägewerk Seifert zu sehen.
15.
Der Schlachthof - hinter dem Sägewerk und an der Saalfelder Chaussee
gelegen

16.
Ansichtskarte um 1900 mit Zurawski's Restauration und
Colonialwarenhandlung (links) und dem Bootshaus des Ruder-Vereins Dt.-Eylau

17.
Bootshaus mit Ruderboot (Doppelzweier mit Steuermann)
Hinten steht: Zur Erinnerung an die Oster-Faltbootfahrt "Liebemühl-Deutsch-Eylau-Saalfeld"
vom 7.-9. April 1928.

18.
Deutsch-Eylau
- Partie an der Hausmühle mit Kind
Der Name
"Hausmühle" ist sehr alt und stammt mit Sicherheit aus der
Ordenszeit. Er bedeutet soviel wie "Die Mühle unseres Hauses in
Deutsch-Eylau". Die Hausmühle war also eine Ordensmühle.
Der
Deutsche Ritterorden hatte sich die Nutzung der Wasserkraft neben anderen
Privilegien in dem von ihm erworbenen Preußenlande vorbehalten. Er trug daher
auch die Kosten der ersten Anlage der Mühle und übernahm ihre Verwaltung. Erst
gegen Ende der Ordensherrschaft um 1525 ging die Mühle in Privatbesitz über,
blieb aber immer die Hausmühle. Diese Mühle hatte eine
außerordentlich günstige Lage. Der große Geserichsee mit seinen anliegenden
Seen bildete ein nahezu unerschöpfliches Staubecken.
Deutsch-Eylau war in
früherer Zeit ein wichtiger Stapelplatz für Getreide aus dem Süden, besonders
auch aus Polen. Reste von den alten umfangreichen Speicheranlagen in der Nähe
des Geserichsees waren noch bis vor einigen Jahren zu sehen.
Der Oberländische Kanal diente neben der Beförderung von
Massengütern auch dem Abtransport des Getreides, zum Teil schon zu Mehl
verarbeitet, nach den großen Handelsplätzen im Norden: Elbing, Danzig und auch
Königsberg. Die Hausmühle versorgte nicht allein Stadt und Umgebung mit
Mühlenerzeugnissen, sondern verarbeitete auch einen guten Teil des zum Versand
bestimmten Getreides.
Ursprünglich arbeitete die Hausmühle mit großen
hölzernen Schaufelrädern, die aber später durch Turbinen ersetzt wurden.
Templin, Gerhard: "Die Hausmühle in Deutsch-Eylau" im
Heimat-Kurier, Heimatzeitung für den ehemaligen Kreis Rosenberg/Wpr.
hrsg. von Karl-Heinz Damrow, Düsseldorf Mai/Juni 2004.
Bei der Hausmühle befindet sich eine
Schleuse (mit Aalfang!), die den Fluss etwas anstaut und ihm die Strömung
nimmt, ihn streckenweise sogar mit seinen schilfbestandenen Ufern wie einen
schmalen Ausläufer des Sees erscheinen lässt.
Ehoff, Berthold: Wie Spuren im Sand, S.19.