Rosenberg/ Susz - Teil 1
Rosenberg wurde zu Beginn des 14. Jahrhunderts (1305 - 1314) vom
pomesanischen Domkapitel gegründet. Schon im Jahre 1315 besaß Rosenberg
mächtige Wehrmauern mit 17 Türmen und 3 Toren sowie einer Pforte. In das
Verteidigungssystem war gleichfalls die im 14. Jahrhundert erbaute Kirche
eingeschlossen. In der Nähe befand sich ein deutsches Schloss. 1818 wurde
Rosenberg Kreishauptstadt, die von Deutsch-Eylau hierher verlegt wurde.
Die Stadt wurde Ende des 2. Weltkrieges bedeutend zerstört. Im
südöstlichen Teil der Altstadt befindet sich die unter Denkmalschutz
stehende St. Antonius-Kirche aus dem 14. Jahrhundert mit der Kapelle, die
aus dem 16. Jahrhundert stammt.
Das Stadtbild von Rosenberg wurde von 6 Mühlen
belebt, nämlich 3 Bockmühlen und 3 Holländermühlen. Die Mühle
Kraschinski (siehe oben) auf dessen Grundstück am See war keine
Mahlmühle, sondern sie mischte den Lehm- und Tonmörtel für seine
Ofenkachelfabrik. Die Kacheln wurden im Handbetrieb hergestellt und
waren geschätzt und sehr begehrt.
Die über 600 Jahre alte Evangelische Kirche, das
markante Wahrzeichen der Stadt am Rande eines Hügels zwischen Markt und
See, war ein schöner trutziger Ziegelbau. Der hohe Turm blickt weit
über die Stadt hinaus. Die ältesten Teile der Kirche stammen ungefähr
aus den Jahren kurz vor 1310. Mit ihren Bauteilen und ihrer inneren
Ausstattung, die aus den verschiedensten Zeiten des über 600jährigen
Bestehens stammen, ist die Rosenberger Kirche ein interessantes
Baudenkmal.
Julius Petraschewski kaufte das
Grundstück 1908, als er noch Junggeselle war, von einem Herrn
Buller, der nach Danzig zog. Von den Kunden und Stammgästen wurde das
Haus häufig "Juliusberg" genannt. Bei dem Herren an der Türe
müsste es sich um Herrn Petraschewski handeln.
|